Opel Rekord E1 2.3 D

 

erschienen in der Auto, Motor und Sport vom 14.03.1979

 

Ausgerechnet in seiner Heimat ist dem seit sieben Jahren gebauten Opel Rekord Diesel bislang der Verkaufserfolg versagt geblieben. Dafür ist das vergleichsweise preisgünstigste Auto in Ländern mit niedrigeren Dieselkraftstoff-Preisen gut angekommen.

An dieser Konstellation wird sich vermutlich auch dadurch wenig ändern, daß Opel dem Rekord ein etwas größeres und stärkeres Antriebsaggregat spendiert hat. Durch die Hubraumerhöhung um 200 cm³ auf 2,3 Liter wurde die Leistung von 60 PS auf 65 PS angehoben, das maximale Drehmoment nahm um knapp 10 Prozent auf 127 Nm zu.

Von dem Leistungszuwachs ist im Fahrbetrieb nur wenig zu spüren. Zwar bescheinigen die Meßwerte dem neuen Rekord Diesel eine um knapp zwei Sekunden bessere Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h (21,9 Sekunden), doch wirkt er wegen der Drehunwilligkeit seines Selbstzünders insgesamt ziemlich träge.

Der mit durchschnittlich 10,1 Liter /100 km auskommende Rekord 2.3 D wird trotz seines günstigen Preises von DM 17.543,-- nicht leicht haben, hierzulande weitere Marktanteile zu gewinnen. Dazu arbeitet sein Motor zu unkultiviert und temperamentlos.